Das Regenwasser sammelt sich im Ausläufer des ehemaligen Reussgletschers. Es fliesst drei Jahre lang durch verschiedene Steinschichten und wird harmonisch mineralisiert. Bis es im Tal an die Oberfläche sprudelt und schlussendlich auf unseren Tischen landet.
Das Navigationssystem meines Wagens scheint mich nicht auf dem kürzesten, sondern dem idyllischsten Weg nach Bad Knutwil zu lotsen: Blumenwiesen, gepflegte Höfe, sanfte Hügel, im Hintergrund das Alpenpanorama. Es ist eine Landschaft aus vergangenen Tagen. Inmitten der Wälder und Felder liegt die «Mineralquelle Bad Knutwil AG», wo eine artesische Quelle an die Oberfläche sprudelt. Dort bin ich mit Stefan Suter verabredet, der seit 2012 die Geschicke des Unternehmens leitet. Anstelle von Kaffee darf ich mir eine der bunten oder klaren Flaschen, welche vor der Eingangstür aufgereiht sind, aussuchen. Ich entscheide mich für die Pinke: «Himbeer-Melisse». Als Suter die Stelle des Geschäftsführers antrat, stand die Tavolago ganz oben auf der Wunschliste möglicher Partner: «Knutwiler ist in der Gastronomie gross geworden. Jene hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Heute verlangen die Menschen innovative individuelle Konzepte, mit regionalem Bezug. Die Tavolago lebt diesen Ansatz - wie wir.» Suter setzt auf Nachhaltigkeit und einen ökologischen Fussabdruck. Mit Flexibilität und Verlässlichkeit pflegt er Beziehungen, stemmt zusammen mit seinem Team grosse Bauprojekte wie die neue Logistikhalle aus einheimischem Holz und reduziert die Transportwege. Es dauert vier Jahre, bis sein Wunsch wahr wird: Seit 2016 servieren die Betriebe der Tavolago das Zentralschweizer Mineralwasser «Knutwiler».