Die Zeit der Oktoberfeste beginnt: Obatzter, Weisswürstl und Hendl, Dirndl oder Lederhosen, bayrische Blasmusik und Wiesn-Hits. Ob in München, Luzern oder anderswo, es sind die Zutaten für fröhliche Feste. Und eine darf erst recht nicht fehlen: das Bier.
Um auf den Spuren des goldigen Trankes zu wandeln, müssen wir 5000 Jahre zurückreisen: Damals brauten die Sumerer in Mesopotamien das erste Bier. Kurz darauf erliess der König in Babylonien bereits Gesetze für das Brau- und Gaststättengewerbe, um Handwerk und Preis zu regeln. Sollte das Bier etwas wässrig geraten sein, war für den Braumeister «der Tod durch Ersäufen im eigenen Gebräu» vorgesehen. Diese brachialen Zeiten sind längst vorbei. Das Bier ist geblieben. Heute trinken Herr und Frau Schweizer im Durchschnitt 55 Liter im Jahr, in Deutschland sind es sogar 110 Liter. Ein Ort, wo Bier seit jeher zelebriert wird, ist das Oktoberfest in München. Was 1810 als Hochzeitsfeier des Königs begann, entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte zum grössten Volksfest der Welt mit rund sechs Millionen Besucherinnen und Besuchern. Nicht nur in Bayern freut man sich auf diese Zeit, sondern auch in Luzern: Im authentisch dekorierten Festzelt wird geschunkelt, Weisswürstl gezuzelt und, wie könnte es anders sein, Bier getrunken. Jenes stammt aus der Region – mit Münchner Wurzeln.